„Sozialkompetenz als Basis
gemeinsamer Problemlösung.“
Karin Reichwein
Der Druck unserer Zeit erhöht sich aufgrund des neu generierten Wissens und der Erkenntnisse aus Forschung und Praxis. Zudem wird durch die Digitalisierung der Zeitdruck erhöht und die Anforderungen an jegliche Tätigkeiten steigen. Mit dem erhöhten Output steigen kontinuierlich auch die potenziellen Fehler. Wir werden gezwungen, beste Problemlöser zu werden. Menschen weisen aufgrund ihrer individuellen Konstitutionen unterschiedliche Persönlichkeitsmerkmale auf, u.a. unterschiedliches Know-How, Problemlösungsstrategien, soziale Kompetenzen, Empathiebereitschaft. Menschen mit Aspergerausprägungen unterscheiden sich dahingehend, dass ihr Sozialverhalten und ihre Kommunikation weniger ausgeprägt sind bzw. zum Vorschein in Interaktionen mit anderen Menschen kommen. Eine interessante Forschungsfrage ist, inwiefern unsere heutige Gesellschaft die Präferenz, ein solches Verhalten im Alltag und beruflicher Tätigkeit zu zeigen, unterstützt. Der Arbeitsdruck, die steigende Konkurrenz, das stete Vergleichen miteinander, der Wettbewerb – competitive Momente – sind insgesamt alles keine förderlichen Kriterien, um kooperatives Verhalten zu zeigen. Trotzdem wird es immer zentraler werden, unterschiedliche Probleme interdisziplinär zu lösen, und es wird dadurch notwendig werden, die Sozialkompetenzen zu verbessern, damit beste Problemlösungsstrategien gefunden werden können. Menschen mit Aspergersymptomatik können, wenn die Bereitschaft gegeben ist, lernen, ihr Sozialverhalten nicht nur aufgrund der sozialen Erwünschtheit zu verändern, da sie lernen, einen Mehrwert aus der Kooperation mit anderen Menschen bezüglich Problemlösung zu generieren. Kindern, die an Aspergerausprägungen leiden, kann mit geeigneten Massnahmen sehr gut geholfen werden.
© Copyright 2018, Karin Reichwein – Alle Rechte vorbehalten.
Related posts
01/01/2020